Überlegungen zu den Referenzprojekten
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Vorbilder und Ausgangspunkte[Bearbeiten]
Drei Produktionen der New York Times sollen für das Pilotprojekt richtungsweisend sein. Diese sind:
- What the 1921 Tulsa Race Massacre Destroyed (Detallierte Informationen zu dieser Produktion)
- How We Created a Virtual Crime Scene to Investigate Syria’s Chemical Attack
- Inside Mar-a-Lago, Where Thousands Partied Near Secret Files
Worin liegt die Qualität dieser Produktionen?[Bearbeiten]
- Die 3D-Rekonstruktionen sind in allen drei Fällen nicht zur Bebilderung eines schon durch den Text hinreichend erklärten Sachverhaltes gedacht, sondern sie selbst enthalten die überwiegende journalistische Arbeit. In allen drei Fällen wird der jeweilige Sachverhalt durch die Rekonstruktion so evident, wie ihn der Text nicht machen kann.
- Der Tulsa-Artikel berichtet nicht eigentlich von einer vernichteten Straße, sondern er baut sie wieder auf und lässt ihre geschändeten Geschäftstreibenden wieder in ihre alten Räume einziehen. Die Detailgenauigkeit der Rekonstruktion würdigt die Verstorbenen und ihren Fleiß. Diesen Eindruck bestätigen auch die zahlreichen Kommentare, die die Leserschaft nach Veröffentlichung zu dem Artikel hinterlassen hat: Immer wieder wird als Qualität des Artikels benannt, dass er ein verdrängtes Ereignis wieder in das nationale Gedächtnis zurückhole.
- Darüber hinaus loben viele dieser Kommentare die aufwändige Machart des Artikels und manche (es sind tatsächlich einige) sagen, dass solche Produktionen sie an ihrem Abonnement festhalten ließen. Andere finden, nur die New York Times bringe so etwas zustande. Eine Auswahl.
- Text und Bild stehen gleichwertig nebeneinander
Was daraus zu lernen ist[Bearbeiten]
- Das Pilotprojekt sollte ein Ereignis beschreiben, das entweder gar nicht mehr im nationalen Bewusstsein ist oder nur sehr ungenau oder gar falsch
- Es sollte sich dem Leser sofort erschließen, weshalb die Rekonstruktion dieses Ereignisses zum gegenwärtigen Zeitpunkt bedeutsam ist
- Die Rekonstruktion muss durch Detailgenauigkeit bestechen, denn auch wenn die Details der Aufmerksamkeit des Lesers entgehen, hinterlassen sie doch den Eindruck hingebungsvoller Recherche
- Das beschriebene historische Ereignis sollte, wenn möglich, einen unmittelbaren Bezug zu einem gerade aktuellen Thema aufweisen
- Ausgangspunkt könnte auch ein historisches Foto sein, das zwar bekannt ist, dessen tatsächlicher Hintergrund aber vergessen oder verklärt ist